Amazonas

Der Weg in den Dschungel führt zwangsläufig über Manaus, die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas. In ihr leben rund zwei Millionen Menschen und damit etwa die Hälfte der Einwohner Amazonas. Die restlichen zwei Millionen verteilen sich auf eine Fläche, die über viermal so groß ist wie Deutschland. Unmittelbar bei Manaus vermischt sich auch der schwarze Rio Negro mit dem Rio Solimões, der ab dem Zusammenfluss Amazonas heißt (genau genommen, heißt der Abschnitt bis zur brasilianischen Grenze auch schon Amazonas – die Details kennt Wikipedia). Der Amazonas ist der mit Abstand wasserreichste Fluss der Welt – er führt mehr Wasser als die sieben nächstkleineren Flüsse zusammen.

Manaus jedoch lädt nicht unbedingt zu einem längeren Aufenthalt ein, so dass wir gleich nach unserer Ankunft die Weiterreise in den Urwald geplant haben. Um in unser Camp zu gelangen musste man mehrmals zwischen Bus und Boot wechseln – dafür war man dann nach rund drei Stunden Fahrt aber auch mitten im Dschungel.

Ohne Boot kommt man im Amazonas nicht weit. Dafür geht es mit aber recht flott voran.

Vom Camp kann man mehrmals täglich zu verschiedenen Ausflügen aufbrechen. Am ersten Tag angelten wir Piranhas und suchten nach Sonnenuntergang nach Kaimanen.

Wie fest schon die kleinen Piranhas zubeißen können, sieht man in dem Video. Die größeren schaffen angeblich auch einen ganzen Finger samt Knochen.

Der zweite Tag begann schon recht früh. Nicht nur um dem Sonnenaufgang über dem Amazonas zuzusehen, sondern um auch ein paar Tiere zu finden, die im Urwald zwar zahlreich vorhanden, aber meistens gut versteckt sind.

In der darauffolgenden Nacht wurden die Betten gegen Hängematten eingetauscht und wir konnten mitten im Dschungel schlafen. Dort gab es allerdings so viele Mücken, dass ich meine Stiche gar nicht mehr zählen kann.

Mittlerweile haben wir Amazonas verlassen und sind in einem Hotel in Campo Grande angekommen. Die Gegend scheint hier nicht die beste zu sein, denn der freundliche Angestellte an der Rezeption hat uns dringend geraten nicht auf der Straße nach einem Restaurnt zu suchen, sondern das Essen aufs Zimmer liefern zu lassen. Das erklärt vielleicht weshalb ständig Autoalarmanlagen vor dem Hotel loslärmen. Morgen geht die Reise dann weiter ins Pantanal bis nach Bonito.

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