In den Küstengebirgen der Bundesstaaten Paraná und Santa Catarina entspringt der Rio Iguaçu und schlängelt sich rund 600 km durch das Land bevor er auf der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien über 80 Meter in die Tiefe fällt. Die Iguaçu-Wasserfälle bestehen aus insgesamt 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 km. Sie zählen zu den größten Wasserfällen der Erde und sind als Weltnaturerbe sowie als eines der sieben neuen Naturwunder ausgezeichnet.
Da der größte Teil der Wasserfälle auf argentinischer Seite liegt, hat man von Brasilien aus einen guten Panoramablick.
Die Gewalt der Wasserfälle ist aus der Nähe besonders beindruckend. Und man versteht, weshalb die Ureinwohner angeblich glaubten, dass bei den Wasserfällen die Wolken geboren werden.
Da die argentinische Seite nicht weit entfernt ist, haben wir am nächsten Tag die Grenze überquert und uns die Wasserfälle nochmal aus der Nähe angesehen. Leider wurden einige Wege vor ein paar Wochen weggespült, so dass gerade besonders spektakuläre Teile des Naturparks, wie etwa der „Rachen des Teufels“, geschlossen waren.
Viele behaupten, dass man die Wasserfälle erst dann richtig kennenlernt, wenn sie mit ihrer ganzen Wucht auf einen herabregnen. Damit man diese Erfahrung nicht missen muss, kann man sich mit Booten zur „Wasserfalltaufe“ unter die Kaskaden bringen lassen. Und ja, dabei wird man nass.
Die Kamera beim Filmen ruhig zu halten fiel nicht mehr ganz so leicht.
Nächstes und letztes Ziel auf unserer Reise ist die Ihla Grande in der Nähe von Rio de Janeiro. Da kurzfristig gebuchte Flüge hier leider sehr teuer sind, haben wir uns für die Anreise mit dem Bus entschieden. Einziger Haken: Die Reisedauer betrug rund 30 Stunden. Nachdem wir endlich angekommen sind, müssen wir ein bißchen Schlaf nachholen.