Opuwo ist die letzte größere Stadt Namibias vor der Grenze zu Angola und bedeutet in der Stammessprache der Himba daher recht treffend so viel wie „das Ende“. Vor über 500 Jahren wanderten die Himba als Teil der Vorfahren der heutigen Herero in das Kaokoland im Norwesten Namibias ein und viel verändert hat sich an ihrer Lebensweise seither nicht. Ohne fließendes Wasser, Strom oder gar Telefon leben sie als nomadisierende Viehzüchter, Jäger und Sammler in einfachen, campingzeltgroßen Hütten.
Eines der Erkennungszeichen der Himba ist die rote Farbe auf der Haut. Dazu wird zunächst ein Roteisenstein zu einem feinen Pulver zermahlen und anschließend mit Butterfett aus Ziegenmilch vermengt. Die ockerfarbene Paste schmieren sich die Himba von Kopf bis Fuß auf die Haut und in die Haare – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch zur Pflege und zum Schutz vor Sonne.
Ganz uneigennützig hat man uns den Einblick in die Lebensweise der Himba natürlich nicht gewährt. Kündigt sich eine Touristengruppe bei einer Familie an, dann finden sich die Frauen der umgebenden Familien zahlreich zum „Markt“ ein, auf welchem sie etliche Souvenirs anbieten. Bei unserer kleinen Gruppe von gerade mal vier Personen, war das Angebot leider deutlich größer als die Nachfrage.
Opuwo bietet sich außerdem als Ausgangspunkt für einen Ausflug zu den Epupafällen an der Grenze zu Angola an. Den hatten wir zwar für den nächsten Tag geplant, aber ein wenig schlechtes Essen hat mich dann leider in der Nähe von Bett und Bad gehalten, so dass wir die Fahrt ausfallen lassen mussten. Nach einigen Tagen gehts schon wieder besser und wir sind zwischenzeitlich beim Etosha-Nationalpark zum Game Drive angkommen.