Waterberg

Zweihundert Millionen Jahre vor unserer Zeit soll das gesamte südliche Afrika eine riesige Wüste gewesen sein, die von einer rund 300 m hohen Sandschicht bedeckt wurde. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Sand Sandstein und dieser wiederum erodierte teilweise. Übrig blieben einzelne Sandsteinhaufen, wie Mount Etjo, Twyfelfontein oder der Waterberg. Letzterer ist einer der markantesten Tafelberge in Namibia, etwa 48 km lang, 15 km breit und überragt seine Umgebung um rund 200 m. Traurige Berühmtheit erlangte der Berg durch die Entscheidungsschlacht zwischen den Deutschen und den Herero am 11. August 1904. Nachdem die deutsche Offensive zunächst misslang, unterband Generalleutnant Lothar von Trotha die Wasserversorgung der geflohenen Herero, so dass große Teile des Volkes verdursten musste. Dies wird als der erste Völkermord im 20. Jahrhundert bewertet.

Heute ist das Naturschutzgebiet Waterberg Plateau Park beliebt zum Beobachten von Tieren, besonders von Vögeln, und zum Wandern. Da unsere Zeit für eine der mehrtägigen Touren nicht mehr ausreichte, haben wir die kleine Route gewählt, bei der man bereits nach einer Dreiviertelstunde Aufstieg die Aussicht vom Plateau genießen kann.

Auf dem Plateau angekommen kann man kilometerweit über die Umgebung hinweg ins Land hineinschauen und die Schotterpisten, über die man sich gequält hat, bis zum Horizont verfolgen.

In der Nähe des Waterberg befindet sich das Forschungs- und Bildungszentrum des Cheetah Conservation Fund, einer Umweltschutzorganisation mit dem Ziel den Geparden vor der Ausrottung zu schützen. In den riesigen Gehegen des CCF werden unter anderem verwaiste Tiere groß gezogen und man kann die sonst nur schwer zu entdeckenden Raubkatzen aus nächster Nähe betrachten. Wie im Etosha-Nationalpark gilt jedoch auch hier: Das Auto verlässt man besser nicht.

Der Waterberg ist die letzte Station auf unserer Reise durch Namibia und von der Terasse unserers Zimmers konnten wir nochmal den letzten Sonnenuntergang und den letzten Sternenhimmel genießen.

Gestern sind wir direkt die letzten 200 km an den Flughafen gefahren, haben unseren Mietwagen beanstandungsfrei abgenommen bekommen und haben mittlerweile auch den Flug über Frankfurt nach München hinter uns gebracht. Wie immer vergingen die letzten Wochen viel zu schnell, aber wie immer ist der nächste Urlaub schon in Planung.

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