Exakt 3.776 Meter und 24 Zentimeter erhebt sich der Fuji über den Meeresspiegel. Es gibt keinen höheren Berg in Japan. Selbstverständlich kann man auf den Fuji auch hinaufwandern – allerdings erst ab Juli, so dass uns im Moment nur der Blick hinauf auf den Gipfel bleibt. Und für diesen Blick kommen zwei Aussichtspunkte in Betracht:
Wahrscheinlich ist kein anderes Bild für Japan so typisch wie der Blick vom Arakurayama Sengen Park vorbei an der von Kirschbäumen umgebenen Chureito Pagode hinüber auf den Fuji – also alles was wichtig ist in einem Bild: Fuji, Kirschblüte und Pagode. Auf den Hinweistafeln im Park, die einem die besten Aussichtspunkte zum Fotographieren verraten (man kann sich in Japan bekanntermaßen für das Fotographieren begeistern, hat aber auch einen Sinn für das Praktische) wird die Aussicht daher auch kurz als „The Japan“ bezeichnet. Wir hatten einserseits leider Pech, da die Krischblüte – allen früheren Vorhersagen zum Trotz – am Fuji leider immer noch nicht blüht. Anderseits konnten wir aber auch froh sein, dass man den Berg überhaupt sehen kann, denn nicht selten ist der Gipfel hinter Wolken versteckt. Einen Tag später wäre hinter der Pagode nur eine weiße Wand zu sehen gewesen.
Ein zweites Mal wirft einen Blick auf den Fuji vom Ufer des Motosu-Sees. Diese Aussicht hat es immerhin auf die Rückseite der 1.000-Yen-Note geschafft.
Auf dem Weg zwischen den beiden Aussichtspunkte kann man einige Lavahöhlen besichtigen, wie etwa die Fugaku Windhöhle, in der sich im Winter riesige Eiszapfen bilden. Aufgrund der kühlen Temparaturen wurde sie früher genutzt um die Eier von Seidenraupen zu lagern. Der Aokigahara-Wald, in dem sich die Höhlen befinden, hat traurige Berühmtheit als „Selbstmord-Wald“ erlangt, da sich dort jährlich dutzende Menschen das Leben nehmen. Aufgrund der vielen Leichenfunde gilt der Wald als verflucht und es soll dort des Öfteren spuken.
Nach einem Tag am Fuji sind wir weiter nach Tokio gefahren und sitzen wieder auf gepackten Koffern. Morgen Mittag startet unser Rückflug und, dank Zeitverscheibung, werden wir voraussichtlich nur wenige Stunden später in der Heimat landen – zumindest wenn man die jeweilige Ortszeit vergleicht. Ein paar Fotos aus Tokio werde ich bei Gelegenheit noch ergänzen.