Nachdem der Regierungssitz des Landes 2005 nach Naypyidaw verlegt wurde, hat Yangon zwar ihren Status als Hauptstadt verloren, aber sie ist mit rund 4,4 Millionen Einwohnern immer noch die größte Stadt Myanmars und das industrielle Zentrum des Landes.
Im Gegensatz zu Mandalay ist in Yangon im Moment jedoch leider der niederschlagsreichste Monat. Durchschnittlich fällt im August rund 600 mm Regen – mehr als viermal so viel wie in Mandalay. Daher ist es nicht wirklich verwunderlich, dass man die meiste Zeit von einem Unterstand zum nächsten flüchtet. Wenn der Regen ab und zu mal eine Pause gemacht hat, konnten wir uns aber ein wenig in der Stadt umsehen.
Größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Shwedagon-Pagode. Die gilt als das Wahrzeichen des Landes und ist eine der berühmsten Pagoden der Welt. Das Besondere ist neben der Höhe von derzeit 98 m (die Pagode wurde mehrmals zerstört, neu aufgebaut und vergrößert), dass sie mit echten Goldplatten und Blattgold geschmückt ist, deren Gewicht auf insgesamt rund 60 Tonnen geschätzt wird. An der Spitze befindet sich schließlich noch ein 76-karätiger Diamant.
Wenn es draußen zu naß wird, kann man sich einfach in den Zug setzen. In drei Stunden fährt der einmal quer durch die gesamte Stadt und erspart einem so das Laufen – und den Regen.
Mittlerweile haben wir festgestellt, dass wir in Myanmar viel schneller voran gekommen sind als wir es gedacht hätten. Und nachdem wir die nächsten zwei Wochen nicht nur am Strand liegen wollen, haben wir uns gestern entschlossen noch ein paar Tage in Laos zu verbringen. Glücklicherweise haben wir noch einen Flug von Yangon nach Vientiane in Laos mit einem Zwischenstop in Bangkok gefunden. Nur das Visum für Laos konnten wir uns in der kurzen Zeit noch nicht besorgen. Es soll aber möglich sein, sich ein Visum direkt bei der Einreise in Laos ausstellen zu lassen – wir hoffen, dass das auch wirklich funktioniert und wir nicht gleich wieder abgeschoben werden :-).